Posts by: "Regula Langemann"

Wer war Shakespeare?

Am 23. April wurde Shakespeare geboren. Unter diesem Namen oder vielleicht doch unter einem anderen Namen? Vielleicht doch als Edvard der Vere, dem 17th Earl of Oxford, einem Cousin der berühmten Königin Elisabeth von England. Er war engster Freund, Ratgeber der Königin. Sie war seine Muse und Inspirationsquelle.

Meine Grossmutter – Mary Lavater-Sloman (1891 – 1980) war eine bekannte Schweizerisch-Deutsche Schriftstellerin. Sie schrieb unzählige erfolgreiche Romanbiografien zwischen 1930 und 1980 von Johann Caspar Lavater bis Pestalozzi, Königinnen von England und Russland bis vergessen gegangenen Persönlichkeiten.

Anne Rüffer, Gründerin und Inhaberin von Rüffer&Rueb Verlag und dem Römerhof Verlag, kam vor ein paar Jahren auf uns Enkelinnen zu mit dem Anliegen, nochmals ein paar Titel herauszugeben. Das freute uns sehr, weil wir immer wieder Anläufe genommen hatten, Lavater-Sloman’s Bücher nochmals aufzulegen. Wir, das sind Cleophea Langemann-Lavater (Tochter), Bettina Egger, Cornelia Hesse-Honegger und Regula Langemann (Enkelinnen)
Das Thema um Shakespeare hat Mary Lavater-Sloman ein ganzes Leben lang beschäftigt. Schon als Teenager besprach sie diverse Theorien mit ihrem Grossvater, der sich selber brennend für Literatur interessierte. Das zu einer Zeit in Hamburg, wo alternative Theorien um Shakespeare bereits Konjunktur hatten.
1977 mit knapp 85 Jahren publizierte sie erstmals ihre Theorie, wen sie hinter dem Pseudonym vermutete. Ein gut recherchiertes Buch, das sich nicht nur spannend liest, sondern sich auch sehr ernsthaft der gängigen Theorie über Shakespeare widersetzt.
Ob diese Theorie stimmt oder spekulativ ist: Fakt ist, es lohnt sich sehr, dieses Buch zu lesen und mehr über den Krimi zu erfahren, der seit 400 Jahren die Fantasie vieler Menschen beflügelt.
Ich wusste, dass meine Grossmutter nach der ersten Publikation weiter recherchiert hat bis zu ihrem Tod mit knapp 89 Jahren 1980. Es war immer wieder die Rede von einem Manuskript und der Frage, wo es sich befinden könnte. Verschollen? Es liess mich nicht mehr los. Im Nachlass der  Handschriftenabteilung der Zentralbibliothek Zürich fand ich es: unveröffentlichtes Manuskript, 280 Seiten: Ein Leben im Gedicht! Also doch ein zweites Buch von Mary Lavater-Sloman. Akribisch durchforstet sie die Gedichte Edvard der Vere’s und vergleicht sie mit biografischen Daten, Ereignissen und Themen.
Lesen sie selber. Die Befunde sind zumindest verblüffend.
Das E-Book ‚Ein Leben im Gedicht‘ kann bestellt werden zusammen mit dem wieder aufgelegten Buch ‚Der Gefährte der Königin‘.
Eine schöne Geschichte um zwei spannend geschriebene Bücher.

Regula Langemann

Mary Lavater-Sloman: Der Gefährte der Königin

Wer war Shakespeare? Mary Lavater-Sloman war überzeugt, dass sich hinter dem Pseudonym »Shakespeare« der 17. Earl of Oxford verbirgt. In »Gefährte der Königin« beschreibt sie sein Leben, das sich vorwiegend am Hofe Elisabeths I. abspielte. Edward de Vere war ein enger Freund und Ratgeber der Königin; sie war seine Muse und diente ihm als Inspirationsquelle. Während dieses Buch eine Wiederveröffentlichung der wunderbaren Biografie ist, handelt es sich bei »Ein Leben im Gedicht – Edward de Vere, der 17. Earl of Oxford« um ein verschollenes Manuskript, das die Enkelinnen Mary Lavater-Slomans Anfang des Jahres überraschend gefunden haben!

Shakespeare – Ein Leben im Gedicht

Edward de Vere, der 17. Earl of Oxford

Das Manuskript, an dem Mary Lavater-Sloman bis kurz vor ihrem Tod 1980 gearbeitet hatte, galt lange Zeit als verschollen – bis es von ihren Enkelinnen zufällig entdeckt wurde: »Shakespeare – Ein Leben im Gedicht«.

16. März 2016 Karl der Grosse in Zürich um 19.30

Cornelia Hesse-Honegger feiert die Vernissage ihres Buches! Wir feiern mit und laden herzlich ein, teilzunehmen.

«Die Macht der schwachen Strahlung – was uns die Atomindustrie verschweigt» (ISBN: 978-3-9523955-5-4)

Es wird schrecklich spannend sein und viele Fragen aufwerfen, die wir genau untersuchen müssen. Die Grundlagen dazu liefert uns die Autorin, die seit Jahrzehnten intensiv an dieser vernachlässigten Thematik arbeitet.

wir freuen uns auf grosse TeilnehmerInnenzahl und engagierte Diskussion.

http://www.wissenskunst.ch

Einladung zur Vernissage

M. Rosenberg Orchidea Lodge

 

Marshall B. Rosenberg verstarb am
7. Februar, 80 Jahre alt, im Kreise seiner Familie nach längerer Krankheit.

Danke und Gedanken

Wir sind sehr traurig über seinen Tod und gleichzeitig voller Dankbarkeit für sein Lebenswerk, an dem wir teilhaben durften und das wir und viele andere Menschen gerne und passioniert weiterkultivieren werden.

1993: Eine Bekannte erwähnte Marshall Rosenberg und meinte, der Mann könnte spannend sein für unser Unternehmen metapuls. Und für unser Forum, den metavola club: Für Kommunikation und Chancengleichheit.

In der Tat wurde die Methode der Gewaltfreien Kommunikation (Nonviolent Communication), die Marshall Rosenberg Ende 50er-, Anfangs 60er-Jahre entwickelte, zum Stand- und Spielbein unserer Arbeit durchgehend bis heute. Unser Geschäft für Unternehmenskultur und Frauenförderung war knapp halbjährig. Wir voller Tatendrang. Unabhängig voneinander hatten wir Riane Eislers Buch gelesen: ‚The Chalice and the Blade’ (Kelch und Schwert, 1987), in dem die amerikanische Zukunftsforscherin eine Kulturtheorie formulierte, die auf partnerschaftlichen Beziehungen basierte und nicht auf Dominanz. Ebenso hatten wir Carola Meier-Seethalers Buch ‚Ursprünge und Befreiungen’ (1988/Überarbeitung 2011) durchgeackert, das zum gleichen Zeitpunkt erschienen war. www.meier-seethaler.ch

Sozialer Wandel, partnerschaftliche Kulturtheorien, Feminismus, Caring-Economy, Weiberwirtschaft, Nachhaltigkeit, Feministische Linguistik. Wir verfolgten alles, was patriarchale Denk- und Handlungsmuster aus den Angeln heben konnte.

Wir fragten Rosenberg, ob er an einem Abend bei uns im metavola club seine Methode einführen könnte. Er kam. Mit Gitarre, Giraffe und Grips. Dieser Abend bestimmte den Verlauf unseres Geschäfts- und Lebensinhaltes entscheidend. Seine Methode fiel ‚right into place’. Wir fingen Feuer.

Wir verstanden nicht gleich, was er ‚machte’. Lag es am Englisch, an seinem Detroit-Slang? Waren wir begriffsstutzig? Nein wir waren verwirrt, berührt, inspiriert. Da kam jemand daher und stellte mittels Sprache die Welt auf den Kopf und lud unsere Gehirne zu einem Systemwechsel ein. Damals hiess das Pradigmawechsel. Es war für uns beide, Suna Yamaner und Regula Langemann, der Blitz aus dem Kosmos, auf den wir beide aus unterschiedlichen Gründen gehofft hatten. Literatur darüber existierte nicht, Tonbänder gabs mit enormem Rauschen, aufgenommen irgendwo an einem Ort auf der Welt, klägliche Videoaufnahmen von unzähligen schwer erreichbaren und gefährlichen Orten, die Marshall aufsuchte. Er sagte immer zu: Europa, Nord- und Süd-Amerika, Asien, Afrika. Kriegsgeschüttelte Länder, Länder, die Frieden suchten, dritte, zweite, erste Welt. Vereine, Institutionen, Gangs. Er schonte sich nie.

‚Go and run with it’ war Rosenbergs Devise. Grassroot Organisation seine vornehmliche Organisationsart. So wie er im Student Nonviolent Movement im Amerikanischen Süden bei der Registrierung der Afro-Amerikanischen Bürger zusammen mit tausenden von Menschen half.

Das Buch ‚Gewaltfreie Kommunikation, eine Sprache des Lebens, erschien auf erstmals auf Englisch 1999. Von Ingrid Holler übersetzt auf Deutsch im Junfermann Verlag 2000. Kurz darauf in die meisten Euroäischen Sprachen. Mittlerweile ist das Hauptwerk in unzähligen Sprachen übersetzt.

Die Verbreitung der GFK machte einen Quantensprung. Organisationen entstanden, um mit der Geschwindigkeit der Verbreitung und der Qualitätssicherung mitzuhalten. http://www.cnvc.org

Geschichten erzählte Marshall, um sich und seine Umgebung wie Sheherazade einst zu befreien aus einer Welt, die von Dominanz und Gewalttätigkeit geprägt ist.

Geschichten, die nichts anderes wollen als hellhörig zu werden für das Potential der Verbindung miteinander. Compassion/Empathie sind Zauberworte für eine Erfahrung, die grundsätzlich zum Wesen der Welt als Gaia gehören. Zum Leben und Lebendigen.

Schnell verlernen wir dieses Lebenselixier, das ein Geschenk der Evolution ist. Dominanzstrukturen, Hierarchien in Beziehungen, wer hat Recht, wer muss bestraft werden? Monsterthinking: Was für ein treffender Begriff in Anbetracht dessen, was wir und andere täglich erleben, hören, davor fliehen müssen, uns ergeben in schrecklichsten Lebensumständen.

Was sind die guten Gründe hinter einem ‚unmöglichen’ Verhalten? Was brauchen Menschen um sich trotz Verletzung und grösster Schwierigkeiten nicht verfügbar zu machen für die Gewaltsprirale?

Nicht zu bewerten, wie jemand ist, sondern was jemand braucht. Oder wie ich bin, sondern, was ich brauche, um wieder in Verbindung zu kommen mit mir und der Welt? Das Prinzip ‚Nonviolence’ als Lebensprinzip: What would make life more wonderful? Gewaltfreie Kommunikation ist ein Prozess, der uns täglich daran erinnert, dass wir Wahlmöglichkeiten haben: uns und anderen das Leben zu vermiesen oder zu bereichern.

Neue Perspektiven eröffnen, Wahlmöglichkeiten erproben, Verantwortung für eigenes Handeln übernehmen. Tätig sein in Wort und Tat. Mutig, beherzt und lebensdienlich. Compassionate Nature. Wir werden mit ihr geboren. Dynamik entsteht, statt Statik. Panta rhei. Alles fliesst.

Sein Leben lang setzt sich Marshall Rosenberg für Gleichstellung ein, fürs Kultivieren und Umsetzten eines Bewusstseins, das dem Leben zugewandt ist. Der bewusste Verzicht auf Gewalt und Eskalation. Ein Bewusstsein, das Strategien entwickelt, um die Lebensqualität ins Zentrum zu stellen, nicht tausende von Wünschen. Und das alles via dem Rohstoff Sprache. Sprache bildet nicht nur Realität ab, sie schafft neue Realität. Egal in welcher Landesprache wir aufgewachsen sind. Tatsächlich, eine Sprache des Lebens.

Immer wieder Marshalls aussagenstarke Sätze, die sich so gut einprägen. Die uns in ihrer Kürze die Vielfalt dieser einmaligen Lebenskommunikation vor Augen führen.

‚Thank you’ and ‚Please’… daraus besteht die Gesamtheit unserer Kommunikation.

Und plötzlich öffnet sich eine TürWir sind froh, dass Marshall das Buch ‚Und plötzlich öffnet sich eine Tür. GFK Erfolgsgeschichten‘ auf Englisch übersetzt an seinem 80. Geburtstag in der Hand halten konnte. Es enthält eine Sammlung von Beiträgen von deutschsprachigen GFK TrainerInnen  mit zwei Beiträgen von uns.

Thank you Marshall for your revolutionary and yet simple language of compassion.

Please? Schwierig, jetzt, wo du nicht mehr auf der Erde wohnst.

Mögen deine Ideen, dein Talk weiterwachsen, weiterleben, sich weiterentwickeln. Wir werden sie gerne weitertragen, zusammen mit tausenden von anderen Menschen, die du inspiriert und berührt hast.

 

Eines deiner wunderbaren Lieder sei hier zum Schluss aufgeschrieben:

It’s been a lovely day

sometimes moving on
just ain’t fun
i’m afraid that this time
is one

it’s been such a lovely stay
perfect in every way
i like how we work
and how we play

sure we’d had our ins and outs
maybe even some scary bouts
but we came away with more trust
than doubts

you’ve all got such style and grace
you uplift the human race
and you make my world
a beautiful place

sometimes moving on
ain’t fun
i’m afraid that this time
is one